Vor vier Monaten hatte ich meinen persönlichen Countdown in Richtung der 70.3 WM in Taupo im kommenden Dezember begonnen und auch wenn ich zwischenzeitlich nur ein Rennergebnis vermelden konnte, hat sich seither einiges getan. Obwohl ich wegen des Höhepunkts zum Jahresende kein klassisches Frühjahrstrainingslager in diesem Jahr untergebracht habe, sind die vergangenen Monate in der Gesamtbetrachtung hinsichtlich Trainingsqualität und -umfang doch ziemlich gut gelaufen. Im Dezember hatte ich noch angekündigt, mindestens 500 Trainingsstunden in den 12 Monaten bis Taupo unterbringen zu wollen. Davon sind noch 8 Monate bzw. 2/3 des Jahres, deshalb auch „T -2/3“, übrig und schon jetzt stehen ziemlich genau 200 Stunden auf der Habenseite 🙂
Das ist sicherlich auch dem im Nachgang hinzugekommenen zweiten wichtigen Rennen der Saison, der Langdistanz beim Nordschwarzwald Triathlon im August und der dafür nötigen Anpassung in der Trainingsplanung, geschuldet, aber abgesehen von einigen kleineren Tiefphasen, hat die Umsetzung meiner Planung bislang auch einfach sehr gut funktioniert 🙂
Beim Schwimmen läuft es ganz ordentlich und angesichts einiger Einheiten mit 4 km Gesamtumfang und zuletzt beispielsweise 12 x 100m mit einer Abgangszeit von 1:35 Minuten sollte im August einer soliden Schwimmleistung nichts im Wege stehen. Im Hinblick auf Taupo wird da aber eher der weitere Aufbau im Herbst entscheidend sein.
Auf dem Rad habe ich die teils schon sommerlichen Temperaturen in der Heimat nach einigen Ergometereinheiten inzwischen auch bereits genutzt, um zumindest mal die 100km Marke zu knacken und praktisch nebenbei auch gleich noch ein paar Koppeleinheiten mit einem direkt folgenden zügigen 5km Lauf mit Splits unter 4:30 Minuten/km einzubauen. In Richtung Taupo darf das in der zweiten Jahreshälfte gerne noch etwas schneller werden, für die Langdistanz müssen dagegen in den nächsten Wochen „einfach“ die Umfänge nochmal deutlich steigen. Außerdem habe ich am Wochenende mein Zeitfahrrad endlich mal wieder entstaubt und am Samstag gleich mal die erste schnelle Runde mit 50km in 1:26 Stunden absolviert.
Die Leistungsdaten waren schon mal vielversprechend, allerdings musste ich feststellen, dass die Sitzposition noch einiges an Gewöhnung bzw. Trainingsarbeit erfordert, bis das auch für längere Strecken wieder passt, da sich die Nackenmuskulatur doch deutlich bemerkbar gemacht hat.
Nachdem kürzlich die Strecken-Daten der Radstrecke des Nordschwarzwald Triathlons veröffentlich wurden, habe ich es zwar noch nicht zur Vor-Ort-Besichtigung geschafft, aber da die ursprünglich angekündigten mehr als 2.200 Höhenmeter auf jetzt nur noch ca. 1.500 geschrumpft sind, dürfte dort am Zeitfahrrad kein Weg mehr vorbeiführen.
Beim langen Lauf am Sonntag habe ich, ziemlich sicher zum ersten Mal seit dem Ermstal Marathon 2018, die 30 km Marke erreicht und kann mit den 2:25 Stunden ziemlich gut leben 🙂
Die Umfangsentwicklung beim Laufen passt also in Richtung August, die zwischenzeitlich auch schon mal ganz ordentlichen Bahn-Intervalle sind in den letzten paar Wochen aber definitiv zu kurz gekommen. Hier bleibt mal abzuwarten, wie sich das in den ersten anstehenden kurzen Hochgeschwindigkeitsrennen zum Saisonauftakt auswirken wird und wahrscheinlich werde ich da schon nach dem Sprint-Duathlon in Echterdingen am 1. Mai mehr wissen.
Die gegenüber dem Vorjahr nur rund halb so lange Strecke kommt mir aber sicherlich nicht entgegen und den Podestplatz zu wiederholen, könnte deshalb schwierig werden. Dazu kommt, dass entsprechend der für mich nicht ganz eindeutigen Angaben in der Ausschreibung diesmal eventuell auch die Starter der Masters-Liga Baden-Württemberg mit in die Wertung eingehen. Dort sind normalerweise einige ebenfalls immer noch sehr fitte „Jungs“ am Start, unter anderem ein Teil meiner ehemaligen Vereinskollegen aus (Bundes-)Liga-Zeiten, und da laut Zeitplan das Masters-Liga-Feld mit ein paar Minuten Vorsprung auf den allgemeinen Start ins Rennen geht, fehlt der direkte Kontakt zur Gruppe der Top-Leute voraussichtlich. Trotz Windschattenverbot könnte das ein Faktor im Rennverlauf werden und abgesehen davon bleibt aus meiner Sicht abzuwarten, ob das angesichts der zu erwartenden Starterzahlen in Kombination mit vielen kurzen Runden mit entsprechend dichtem Verkehr auf der Strecke bei minimalem Startversatz wirklich gut klappt und vor allem auf der Radstrecke freie Fahrt herrscht.
Unabhängig davon freue ich mich aber schon darauf, dass endlich mal wieder ein Rennen ansteht, das nebenbei auch noch die Chance eröffnet, viele bekannte Gesichter aus alten Tagen wieder zu sehen und sich zumindest ein Fernduell auf gleichen Strecken zu liefern 😉
Wie das ausgeht werde ich hier zeitnah oder spätestens nach dem nur 11 Tage später stattfindenden Sprint-Triathlon in Heidenheim berichten.