Wie angekündigt ging es Ende März für mich, wie schon 2022, mit dem AusdauerNetzwerk und tri2b.com für einige Tage ins Trainingslager an den Gardasee. Im Vergleich zum Vorjahr herrschten allerdings trotz des sogar noch etwas früheren Termins deutlich bessere Bedingungen und wir konnten die Tage nahezu optimal für umfassendes Schwimm-, Lauf- und vor allem Radtraining nutzen 🙂
Außerdem lud das oft sonnige Wetter mit angenehmen Temperaturen dazu ein, die eher verkehrsreicheren Straßen rund um den See zu verlassen und stattdessen die bergige Umgebung zu erkunden. Während das am Monte Bondone, trotz einem kurzen Regenguss im Einstieg, zu einer super Tour mit toller Aussicht, samt Ausblick auf die direkt neben der Straße noch in erstaunlich gutem Zustand befindliche Ski-Piste mit laufendem Liftbetrieb, wurde, entwickelte sich die Tour in der Nähe des Monte Baldo eher zu einem Abenteuertrip 😉 Letztlich haben wir aber auch die paar kurzen schneebedeckten Abschnitte dort ohne größere Schwierigkeiten gut hinter uns gebracht, auch wenn wir dafür mehrmals ein paar Meter zu Fuß und feuchte Radschuhe in Kauf nehmen mussten. Insgesamt standen am Ende jedenfalls 7 Schwimm-, 20 Lauf- und 416 Radkilometer im Trainingstagebuch und wieder einmal ein paar super Trainingstage mit einer tollen Truppe 🙂
Obwohl in der Heimat das Wetter in den folgenden Wochen leider eher unbeständig und oft regnerisch war, konnte ich das Training insgesamt doch ziemlich gut fortsetzen und habe mit dem Parkrun in Bad Urach Mitte April nochmals einen kleinen Testlauf eingebaut. Zwar fehlten zu meiner persönlichen Bestzeit auf dieser Strecke aus dem Mai 2022 noch 12 Sekunden, aber mit meinen 17:57 Minuten war ich nicht nur 20 Sekunden schneller als vier Wochen zuvor, sondern sogar 24 Sekunden gegenüber dem Lauf vor Jahresfrist 🙂
Deshalb blicke ich nun durchaus optimistisch und mit Vorfreude auf den „echten“ Saisonstart mit dem Duathlon in Echterdingen am 1. Mai. Leider ist die Wettervorhersage ausgerechnet für den Montag eher bescheiden während am Wochenende endlich auch hier der Frühling Einzug hält. Es wird also nicht ganz einfach, in den Tagen vor dem Rennen eher mal die Füße still zu halten und frisch an der Startlinie zu stehen, statt ordentlich Kilometer in der Sonne zu sammeln 😉
Nach meiner Besichtigung der Radstrecke vor ein paar Tagen wäre das aber durchaus empfehlenswert, denn da kommen für die eher überschaubare Streckenlänge von rund 41 km doch ganz ordentlich Höhenmeter zusammen und der Anstieg aus dem Siebenmühlental Richtung Echterdingen ist bei 6 Runden und falscher Einteilung durchaus geeignet, sich die Beine für den abschließenden Lauf komplett zu zerstören. Zwar liegt mein letzter Duathlon-Start schon ein paar Jahre zurück und die früheren Top-Ergebnisse aus 2013 und 2011 liegen praktisch bereits in grauer Vorzeit, aber ich hoffe mal, dass ich die Erfahrung und nach wie vor das Tempogefühl für die passende Renneinteilung noch habe 🙂
Die Startliste ist im Moment jedenfalls noch recht übersichtlich und da ich die wenigsten Namen kenne, fällt eine Einschätzung momentan schwer. Da ich aber gefühlt ganz ordentlich in Form bin, ist das Ziel natürlich so lange wie möglich vorne mitzumischen und was dann am Ende als Ergebnis tatsächlich steht, bleibt abzuwarten. Als grobe Prognose für meine Endzeit würde ich aber mal eine Größenordnung von 2:10 Stunden ausgeben. Eines dürfte aber sicher sein: da der Duathlon mit den beiden Läufen und einem traditionell schnellen Start gegenüber einem Triathlon mit vergleichbarer Wettkampfdauer definitiv die härtere Belastung ist, wird der anschließende Muskelkater unvermeidlich 😉
Trotzdem bleibt die Vorfreude groß und nur zwei Wochen später folgt dann mit dem Sprint beim mz3athlon mein erster Triathlon der Saison 2023. Ob ich am Tag davor eventuell nochmal beim Parkrun in Bad Urach mitlaufe, werde ich kurzfristig entscheiden, da dort am 13. Mai allerdings die Jubiläumsausgabe zur 100. Austragung ansteht, ist das durchaus eine ernsthafte Überlegung wert 🙂
AusdauerNetzwerk
Michael Wetzel 