Rang 2 in der AK beim 10 km Lauf in Metzingen – 36 ist das neue 34 (09.07.2023)

Vom super Rennen am Walchsee, das ich mit einem tollen Lauf krönen konnte, hatte ich mich gut erholt und trotz der Wettervorhersage war ich deshalb optimistisch, eine Woche später beim 10 km Lauf im Rahmen des Ermstal-Marathons eine gute Zeit laufen zu können. Im Vorfeld habe ich auf der tendenziell fallenden Strecke im Ermstal von Bad Urach nach Metzingen sogar im Optimalfall mit einer Zeit um die 35 Minuten geliebäugelt und mir daher vorgenommen, mich vom Start weg erst mal an die Spitze des Frauenfelds dranzuhängen. Da die Männerkonkurrenz ganz vorne mit Zeiten von um die 31 Minuten im Ziel zu erwarten war, war diese Gruppe definitiv zu schnell und da der Streckenrekord bei den Frauen knapp unter 35 Minuten lag, schien das trotz der schon morgens um 9 Uhr recht hohen Temperaturen eine gute Marschroute zu sein 🙂
Allerdings hatte Leah Hanle bei ihren Lieblingsbedingungen anscheinend von vornherein eine deutliche Verbesserung ihres bisherigen Rekords im Visier, was ihr auch letztlich in beeindruckenden 34:02 Minuten gelang. Ich dagegen musste meinen, im Nachhinein betrachtet wohl etwas übermotivierten, Versuch ihr zu folgen nach einem ersten (für mich zu) schnellen Kilometer mit einem Split von unter 3:15 min ziemlich bald beenden und mehr oder weniger teuer vor allem auf der zweiten Hälfte der Strecke bezahlen.

Zwar bin ich zur Halbzeit noch mit fast genau 17:30 Minuten durchgelaufen und war noch fit genug, jede Menge bekannter Gesichter auf und neben der Strecke zu begrüßen, doch die Tendenz der Splitzeiten ging eindeutig in die falsche Richtung und ich wurde in Dettingen unter anderem von Michael Leibfarth, den ich schon seit mehr als 20 Jahren aus gemeinsamer Schul- und Sportzeit kenne, sowie Sabrina Mockenhaupt passiert und konnte deren Tempo nicht lange folgen. Auf der zweiten Hälfte pendelten sich meine Kilometersplits dann annähernd auf dem gleichen Niveau ein, wie am Ende der Mitteldistanz am Walchsee, was da zwar super war, in einem reinen 10er aber eher mäßig. Trotzdem habe ich knapp 1,5 km vor dem Ziel Michael wieder überholt, allerdings auf eine Art und Weise, die ich weder mir noch ihm gewünscht habe.
Falls sich die erste Einschätzung bestätigen sollte, droht ihm jedenfalls eine längere Verletzungspause und im schlimmsten Fall hat er sich die Achillessehne gerissen 😦 Ich drücke ihm auf jeden Fall die Daumen, dass er schnell wieder fit wird.

Am Ende bin ich mit 36:42 Minuten bei mittlerweile drückender Hitze auf dem Kelternplatz in Metzingen als 11. der Gesamtwertung und 2. der M35 eingelaufen, war damit etwas schneller als im Vorjahr und kann damit sehr gut leben. Im Nachhinein betrachtet muss ich mir nämlich auch eingestehen, dass die Hoffnung auf eine deutlich schnellere Zeit eher unrealistisch war. Früher war ich üblicherweise auf den Laufstrecken im Triathlon nur unwesentlich langsamer als in entsprechend langen „blanken“ Läufen und dass ich nun beim Vergleich in entgegengesetzter Richtung plötzlich deutlich schneller sein sollte/wollte als im Triathlongeschehen war also, passend zu den Bedingungen, wohl eher eine Fata Morgana 😉
Abgesehen davon nähert sich meine Zugehörigkeit zur AK35 mittlerweile auch mit großen Schritten dem Ende und ich muss mich wohl langsam damit anfreunden, dass die richtig schnellen Rennen endgültig der Vergangenheit angehören. Auch wenn ich natürlich sowieso nie in der Liga des Siegertrios um Silvan Rauscher, der trotz 3.000 m Hindernis DM am Vortag in 31:16 Minuten nur knapp über seiner Vorjahreszeit blieb, unterwegs war, es aber immerhin regelmäßig auf Zeiten im 33er bzw. 34er Bereich geschafft habe. In diesem Sinne gilt dann hinsichtlich meiner 10 km Zeiten eben spätestens in der AK40 36:xx ist das neue 34:xx 🙂

Alle Ergebnisse vom Sonntag gibt es hier bei raceresult.

Gemeinsam mit Björn, der letzte Woche ja auch am Walchsee mit dabei war, und jetzt als 3. der AK40 auf dem Podest stand, sowie Gian Alber reichte es in der Mannschaftswertung übrigens hauchdünn vor der Nachwuchs-Triathlon-Truppe der SG Dettingen/Erms, meinem ersten Triathlonverein vor mehr als 20 Jahren, zu Rang 5. Schnellste Frau unseres Teams war Franziska Veit, die sich von der Verbesserung ihrer Langdistanz-Bestzeit in Roth vor kurzem anscheinend ebenfalls bestens erholt hat.

Ich habe mich zwischenzeitlich entschieden, noch ein paar Tage Erholung einzulegen und trotz der guten Form erstmal keine weiteren Rennen mehr in den Kalender zu schieben, sondern stattdessen in Vorfreude (und Vorbereitung) auf den Ventoux in den nächsten Wochen noch ein paar zusätzliche Trainingskilometer auf dem Rad zu sammeln. Für den Spätsommer/Herbst bleiben aber (fast) alle Optionen offen 😉

Foto: B. Weis, Sonne pur auf dem Weg in Richtung Dettingen und da die Spitze schon weit weg ist, bleibt Zeit und Luft für die Begrüßung 😉
Foto: B. Alber, 2 x Michael in der Ortsmitte von Dettingen
Foto: B. Alber, Zufriedene Gesichter kurz nach dem Zieleinlauf auf dem Kelternplatz 🙂
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